Suche nach Otto Tunsch, 1945 aus Berlin verschleppt
Herr Otto Tunsch (Großvater) wurde am 07.06.1945 aus seiner Wohnung, Wilhelmshavener Str. 47, in Berlin, von russischen Soldaten verschleppt. Seit diesem Datum fehlte jede Spur von ihm. Seine Ehefrau, Martha Tunsch, begab sich sofort auf die Suche. Nach Kriegsende unter anderem mittels RIAS Suchdienst und Suchdienst des DRK - leider ohne Erfolg. Um Rente zu beziehen, hat Frau Tunsch am 20.02.1950 eine Bescheinigung des ehemaligen Arbeitgebers von Herrn Tunsch (Chemisch-Technische Reichsanstalt) erhalten. Am 28.11.1955 erreichte Sie die Nachricht durch den Suchdienst des DRK, dass sich ein Kriegsheimkehrer (vermutlich ehemaliger Arbeitskollege) an den Verschollenen erinnert. Dieser meldete sich per Brief bei Martha Tunsch am 15.12.1955 und bestätigte, dass er mit dem Verschollenen in einem Lager in Landsberg war und das der Verschollene vermutlich im August 1945 verstorben sei. Ein Antrag durch Frau Tunsch auf vorzeitige Entnazifizierung wurde, aufgrund des ungewissen Status ihres Mannes, durch den Berliner Anzeiger abgelehnt. Am 20.04.1976 bestätigte das DRK (nach Anfrage bei Rotes Kreuz und Roter Halbmond der UDSSR), dass Herr Tunsch am 13.08.1945 in sowjetischer Gefangenschaft verstorben ist. Am 21.04.1976 ließ Frau Tunsch den Sterbefall beim zuständigen Standesamt beurkunden. Das waren 31 Jahre später.
CONTRIBUTOR
Frank Voelkert
DATE
1949-10-28 - 1976-04-21
LANGUAGE
de
ITEMS
13
INSTITUTION
PROGRESS
METADATA
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