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Post aus Sibirien von Vati
Item 83
Transcription: 18.4.48 Meine Lieben! Habt herzlichen Dank für Eure Grüsse und Wünsche zu Ostern und zu meinem Geburtstag. Habe auch diese Tage, die ich schon mit Euch zusammen verleben wollte, hinter mich gebracht. Still und einsam in weiter Ferne habe ich die Tage leider nur in Gedanken mit Euch verlebt. Hoffentlich werden diese Gedanken nun bald Wirklichkeit, denn die Sehnsucht nach der Heimat verstärkt sich von Tag zu Tag, zumal ich oft daran denke, dass Ihr mich nötig braucht, um unser Heim wieder gemütlich aufzubauen. Grosse Freude, mein Lieb, hat mir die Nachricht bereitet, dass Du schon wieder so manche Sachen für mich angeschafft hast, damit ich mich bald wieder in das zivile Leben eingewöhnen kann. Hab auch herzlichen Dank für alle diese Bemühungen. Ich bin mir nur noch nicht im Klaren darüber, wie Du das alles bewerkstelligt hast. Hast Du schon wieder einmal etwas erfahren, wie es mit meinen Berufsaussichten steht? Sind noch von den alten Kameraden welche im Amt? Oder was gibt es sonst für Arbeit für mich? Wie und wovon lebt Ihr denn jetzt, und wie geht es Euch? Ich selbst bin immer noch wohl auf. und hoffe bald in Eurer Mitte zu sein, denn nach den Zeitungsberichten setzt der Heimtransport doch verstärkt ein. Nun mein Lieb seid alle recht herzlich gegrüsst und geküsst von Eurem Vati Werner.
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Post aus Sibirien von Vati
Item 84
Transcription: No 1698316 SINGLE ROUND-TRIP INTERZONAL PASS LAISSEZ-PASSER INTERZONE POUR UN SEUL VOYAGE ALLER ET RETOUR PAЗOвЫй MEЖЗOHAJЫЙ IIPOIIYCK Einfacher Rundreise-Interzonen-Paß 1. Dieser Paß ist nicht übertragbar und ist nur gültig für die Person, auf die er ausgestellt ist. 2. Der Inhaber muß sich auf der Ankunftsstation innerhalb 14 Stunden nach eintreffen melden und am Tage der Abreise in der Stadt bzw. Zone. 3. Der Inhaber ist verantwortlich für die Beachtung aller Vorschriften in Verbindung mit dem Transport, gemachten Unterbrechungen, Lebensmittelzuzteilung etc. in der Zone und an dem Bestimmungsplatz. 4. Dieser Paß gibt dem Inhaber nicht das Recht, irgendeinen der verbotenen Bezirke zu betreten, die im Paß nicht angegeben sind. Form AE-18 LRB 25. Nov. 52 A006937 300 M (Apr 52)
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Post aus Sibirien von Vati
Item 79
Transcription: Herzlichster, mit großer Freude Karten von Weihnachten und Neujahr erhalte. Unsere Karte schicke ich am 30.. Ich hoffe sehnsüchtig, Ich brauche nicht mehr lange zu warten. Was macht Dein Magen? Wir möchten die Tage zählen bist du kommst. Die Kinder spätestens bis zu Deinem Geburstag sollst du hier sein, sonst die herzlichsten Ostergrüße und? von Herzen alles Gute zum Geburstag. Al Unser Wunsch ist komme heim recht bald. Wir warten voll?. Unsere Annelise hatte den Keuchhusten, wird jetzt besser. Weihnachsbaum steht noch, ist herrlich, bleibt bis Annelis Geburstag, soll stehen bleiben bis du kommst, wird wohl zu lange sein. Gruss von Herrn Jung. Gruss von Frau , vom keine Nachricht, ist ausgebombt wohnt in ihrer Wohnung, mit 2 Kindern 4 und 8 Jahre. Habe ein? und eine Unterhose gefunden, war Polster. Kaufe jetzt auch ein Oberhemd (Stoff 120.-
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Post aus Sibirien von Vati
Item 75
Transcription: Neujahr 1948 Mein liebes Frauchen, ein Jahr ist wieder zu Ende gegangen und das Jahr der Heimkehr 1948 ist angebrochen. Den Silvesterabend und den Neujahrstag kann ich leider nur in Gedanken bei euch verbringen. Hoffentlich können wir bald endgültig beieinander sein. Ich denke schon voraus an unseren Hochzeitstag und sende dir zu diesem meine herzlichsten Grüsse. Deine Novemberkarte habe ich gestern mit großer Freude erhalten. Das Heiligabendfest und diese Tage haben wir gut und ruhig verlebt. Ich bin noch wohlauf nur denke ständig an dich. Viele herzliche Grüsse und Küsse von Deinem Werner.
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Geschichte von Max Bindel
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Description: Die Autorin Irene Bindel, geboren 1938 in Berlin als Tochter einer christlichen Mutter und eines jüdischen Vaters, ist eine der letzten aktiven Berliner Zeitzeuginnen des Zweiten Weltkriegs. In ihrem Buch „Wassermilch und Spitzenwein“ erzählt sie, basierend auf den Tagebüchern ihrer Mutter aus der NS-Zeit, die Geschichte ihrer Familie und spannt dabei einen Bogen von über 100 Jahren bis in die 1970er Jahre. Die hier gezeigten Unterlagen stammen aus dem Nachlass von Irene Bindels Mutter Andrea Bindel, geb. Reich, und betreffen vor allem ihren Vater Max (genannt Luxel) Bindel. Sie umfassen Schriftstücke aus den Jahren 1945 bis 1950, die im Zusammenhang mit der Vorbereitung eines Entschädigungsantrags standen: Suchmeldungen nach dem verschollenen Max Bindel, kirchliche Schriftstücke, einen Brief seiner Schwester an Andrea Bindel, in dem sie die Aussage ihres Bruders Max Bindel, dass er sich einer Widerstandsbewegung angeschlossen hatte, bestätigte, sowie Gefängnis-Dokumente. Max Bindel und Andrea Reich lernten sich in Berlin beim Tanzen kennen. Max war Jude und Andrea Christin. 1933 heirateten sie standesamtlich – ein Schritt, der in der Zeit des Nationalsozialismus nicht einfach war, da ihre Ehe als sogenannte „Mischehe“ galt. Begrüßt wurden sie vom Standesbeamten mit einem „Heil Hitler“-Gruß und den Worten: „Ich muss Sie ja leider trauen“. Ein Jahr später folgte die kirchliche Trauung im Berliner Prenzlauer Berg in der ehemaligen Messiaskapelle durch Pfarrer Burgstahler. Max Bindel trat hierfür zum Christentum über. Er war überzeugt, dass er Christ werden müsse, um seine Frau zu schützen. In den darauffolgenden Jahren wurde den Eheleuten die deutsche Staatsangehörigkeit entzogen – sie galten fortan als staatenlos. Ab 1939 tauchte Max Bindel unter. Von da an sah er seine Frau und seine Tochter Irene nur noch selten und an geheimen Orten. Unter großer Gefahr und auch mit Hilfe der Sozialfürsorgerin Margarete Meusel aus Berlin Zehlendorf versorgte Andrea Bindel ihren Mann mit Geld, Essen und Kleidung. Er war Teil einer kleinen Widerstandsgruppe, allerdings hatte seine Frau keine weiteren Informationen darüber. 1941 wurde Max Bindel verhaftet und ins Strafgefängnis Berlin Moabit und danach 1943 ins Strafgefängnis Berlin-Plötzensee gebracht. Zum Kriegsende verliert sich seine Spur. Nach Kriegsende suchte Andrea Bindel mit aller Kraft und auf verschiedenen Wegen nach ihrem Ehemann – jedoch ohne Erfolg. Er wurde für tot erklärt. Entschädigungsanträge wurden abgelehnt, der Grund dafür lautete, der ursächliche Zusammenhang seines mutmaßlichen Todes mit der Verfolgung sei nicht erwiesen.
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Erwin Daugs Briefe aus der amerikanischen Kriegsgefangenschaft
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Description: Erwin Daugs (vermutlich 1927-2002) schrieb seiner Frau Ursula (vermutlich 1928-2015) und seine Tochter Monika aus der amerikanischen Kriegsgefangenschaft in Oberursel im Taunus Briefe. Die Familie war bis 1945 evakuiert und kam dann nach Petershagen. 1948 kam Erwin Daugs aus der Gefangenschaft zurück. Ein gemaltes Bild von seiner Tochter Monika (09.06.1941-20.02.2025) ist noch erhalten. Auf dem Foto sind Mutter und Tochter Monika (4 Jahre) zu sehen.
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"...wünscht man sich mit allen Fasern seines Herzens Frau und Kind herbei" - Briefe aus Kriegsgefangenschaft und dem Berlin der Nachkriegszeit von Heinz Conrad an seine Frau Hanni in Bockum-Hövel
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Description: Die Beiträgerin Christa Zimmermann erzählt: "Mein Vater Heinz Conrad wurde 1912 geboren. Er war Kriegsgefangener bei den Engländern bei Münster und hat dort auch meine Mutter kennengelernt. Die Mutter hat mich Ende 1946 bekommen, in Bockum-Hövel, auf dem Land. Ein kalter, schneereicher Winter. Meine Mutter lebte mit mir als Baby bei ihren Eltern, die um zwei im Krieg gefallene Söhne trauerten. Es gab keine Babysachen, keinen Kinderwagen, nicht genug zu essen. Dann wurde meine Mutter sofort wieder schwanger, mein Bruder kam zur Welt. Noch mehr Not. Mein Vater mußte nach dem Ende der Kriegsgefangenschaft zurück ins zerbombte Berlin, zu seiner alten Mutter. Auch er hatte seinen jungen Bruder im Krieg verloren. In Berlin gab es keinen Wohnraum für die jetzt vierköpfige Familie, alles war zerbombt. Dann kam die Blockade der drei Westsektoren Berlins durch die Sowjetunion von Juni 1948 bis Mai 1949. Reisen nach Berlin wurde fast unmöglich. Meine geschwächte Mutter konnte unmöglich mit zwei Babys ohne Kinderwagen (die gab es nirgends), ohne Babynahrung, ohne Hilfe diese gefährliche Zugfahrt mit mehrmals Umsteigen, Zugausfällen, endlosen Kontrollen etc. bewältigen. So blieben den Eltern nur sehnsuchtsvolle Briefe (es sind an die 40 Briefe). Dann schafften sie eine Übersiedlung nach Berlin. Sie mußten zu Viert bei der Mutter meines Vaters in einem einzigen Zimmer unterkommen. Das gab bald enorme Schwierigkeiten in so großer Enge und knappen Lebensmitteln, so dass meine Mutter nach kurzer Zeit Hals über Kopf mit den zwei Kleinkindern in gefährlicher Flucht durch mehrere Grenzen zurück zu ihren Eltern nach Bockum-Hövel unternahm und dort Zuflucht fand. Es war eine dramatische Zeit voller Leid und Entbehrungen, heute kaum vorstellbar. Ich hatte ganz tolle, liebevolle Eltern!" Folgende Dokumente sind in dieser Geschichte zu finden: 1. Briefe: sechs Briefe von Heinz Conrad aus dem Zeitraum September bis Oktober 1947 aus dem Entlassungslager Münster und aus Berlin an seine Frau Johanna Conrad in Bockum-Hövel – Kriegsgefangenenpost und Heimkehr, er wartet auf den Transport nach Berlin mit tausenden Heimkehrern. Berichte aus Berlin über die Lebensumstände und die Preise (ein Brot kostet 33 Mark; ein Pfund Zucker 80 Mark; ein Pfund Butter 230 Mark – alles Schwarzmarktpreise). 2. Haushaltsbuch / Kontobuch – Heinz Conrad notiert von 1947 bis April 1950 Einnahmen und Ausgaben 3. Lieder 4. Einfacher Rundreise-Interzonen Paß von Heinz Conrad (Single round trip interzonal pass / laisser-passer interzone). - In der Nachkriegszeit konnte die kleine Christa von der Kinderhilfe des Schweizerischen Roten Kreuzes profitieren (vgl. Bernd Haunfelder: Kinderzüge in die Schweiz. Die Deutschlandhilfe des Schweizerischen Roten Kreuzes 1946-1956, Münster : Aschendorff, 2007), sie erzählt: "Berliner Kinder, z. T. unterernährt, fuhren für 3-4 Monate zu Schweizer Familien aufs Land und wurden gesund gepäppelt. Auch ich war so ein 'Schweizer Kind', auf einem Bauernhof in Moudon. Wurde dort bestens ernährt und hatte Freiheit ohne Ende zwischen Kühen und Schlachtefest… Ich kam mit Geschenken im Koffer heim. Auch dies ist ein umfassendes Thema der Nachkriegsjahre."
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Tagebuch von Elsbeth Werner (01.1945-05.1945)
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Description: Das Tagebuch beschreibt die Situation der Familie Werner von Januar 1945 bis Mai 1945. Walter Werner war Ingenieur und verantwortlich für die Eisenbahnstrecke zwischen Plauen und Nürnberg. Durch einen Unfall als Kind war er nicht wehrtauglich. Sein Amtssitz war Plauen, wo die Familie im Bahnhof eine Dienstwohnung bewohnte. Bei Fliegeralarm hatte die Familie zusammen mit den Reisenden, die sich im Bahnhof/Zügen aufhielten, im Keller des Bahnhofs Schutz gesucht. Dies war für die Kinder belastend. Daher sorgte Walter Werner dafür, dass seine Frau und die beiden Kinder in einem Bahnhofswärterhaus an der Bahnstrecke bei einer Frau und ihren Kindern unterkommen konnten. Nach dem Krieg ist die Familie mehrfach umgezogen: Gutenfürst (Krebes) Zwergenschule für Tochter Helga (*1938), Reichenbach 1949 und letztendlich Berlin-Lichtenberg/Schöneweide 1955. Walter Werner hat nach dem Krieg unter anderem für Russen Reparaturen z.B. an Radios vorgenommen. Die Soldaten konnten mit D-Mark nichts anfangen und bezahlten auch für Kleinigkeiten 100 D-Mark.
Enrichments (2,416 Items)
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