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TRANSCRIPTION
sings gewesen, Friedes und Herr Zropf waren auch da.
Es sind heute ungeheure Massen (50000) FDJler in Berlin.
Da sie freie Fahrt haben, sind alle Verkehrsmittel überfüllt
u. für die Zivilisten ist kaum noch Platz. Soweit das Auge
reicht, ist alles blau. Da ihnen das Betreten des W.-Sektors
verboten ist, stauen sie sich an den Sektorgrenzen und
gucken sehnsüchtig und staunend in den Westsektor.
Doch Volkspolizei hält sie zurück. Trotz der Absperrung ist
es doch einer ganzen Reihe gelungen in Zivilkleidung in
die W.-Sektoren zu schlüpfen. Man erkennt sie an ihrem
Dialekt.
Sonntag, d. 28. Mai 1950.
Heute ist Pfingsten und das große "Deuschlandtreffen
der Jugend in Berlin soll starten. Am Vormittag bin ich wie-
der auf Erkundigung ausgezogen. In der Schönhauser Allee, Dan=
ziger Str. und
stehen die F.D.Jler im Regen u.
Wind. Nach dem Mittagsbrot war ich nochmals im Ostsek-
tor, die meisten F.D.Jler befinden sich auf den Demon=
strationsplätzen. An den Grenzen ist alles ruhig. Am Nach=
mittag kamen Schulzes und wir haben erzählt. Dann waren
die Tanten Agnes, Else und Erna unten und nach dem Abend=
brot wir oben. Es war recht gemütlich. Um ½ 11 Uhr gingen
sie wieder.
Montag, d. 29. Mai 1950
Am Vormittag war Mutti mit Tante Erna in der Kir-
che. Ich habe bei uns allerhand repariert u. Kartoffeln
geschält und bin dan spazieren gegangen. Nach dem
Mittagbrot habe ich gelesen und bin mit Mutti von
6 - 8 Uhr im "Prinzenpalast" gewesen, wo wir uns "Die wund=
derschöne Galathe" angesehen haben. Nach dem Abendbrot
sind wir bald schlafen gegangen.
Dienstag, d. 30.Mai 1950
Nun ist Pfingsten wieder vorbei. Bis um 9 Uhr ha=
be ich im Bett gelesen. Dann bin ich aufgestanden und woll=
Language(s) of Transcription
LOCATION
Berlin, Lübecker Straße 7 (52.5274, 13.3454)
Story Location
ABOUT THIS DOCUMENT
Document Date
Document Type
Document Description
Language of Description
Keywords
External Web Resources
People
STORY INFORMATION
Title
1950/2 - Tagesberichte Joachim Dübler 1. April 1950 bis 22. Juli 1950
Creator
Joachim Dübler (15.03.1934, Berlin - 08.03.2023, Berlin)
Contributor
Rainer Dübler
Date
1950-04-01
1950-07-22
Type
handwritten
Language
de
Identifier
BE006_980
Country
Deutschland
DatasetName
Berlin 1945
Begin
1950-04-01
End
1950-07-22
Language
Deutsch
Medium
Papier
Provenance
BE052025
Story Description
Tagebucheinträge (Tagesberichte) von Joachim Dübler 1. April 1950 bis 22. Juli 1950
TRANSCRIPTION
LOCATION
DESCRIPTION
PEOPLE
STORY INFO
TUTORIAL
sings gewesen, Friedes und Herr Zropf waren auch da.
Es sind heute ungeheure Massen (50000) FDJler in Berlin.
Da sie freie Fahrt haben, sind alle Verkehrsmittel überfüllt
u. für die Zivilisten ist kaum noch Platz. Soweit das Auge
reicht, ist alles blau. Da ihnen das Betreten des W.-Sektors
verboten ist, stauen sie sich an den Sektorgrenzen und
gucken sehnsüchtig und staunend in den Westsektor.
Doch Volkspolizei hält sie zurück. Trotz der Absperrung ist
es doch einer ganzen Reihe gelungen in Zivilkleidung in
die W.-Sektoren zu schlüpfen. Man erkennt sie an ihrem
Dialekt.
Sonntag, d. 28. Mai 1950.
Heute ist Pfingsten und das große "Deuschlandtreffen
der Jugend in Berlin soll starten. Am Vormittag bin ich wie-
der auf Erkundigung ausgezogen. In der Schönhauser Allee, Dan=
ziger Str. und
stehen die F.D.Jler im Regen u.
Wind. Nach dem Mittagsbrot war ich nochmals im Ostsek-
tor, die meisten F.D.Jler befinden sich auf den Demon=
strationsplätzen. An den Grenzen ist alles ruhig. Am Nach=
mittag kamen Schulzes und wir haben erzählt. Dann waren
die Tanten Agnes, Else und Erna unten und nach dem Abend=
brot wir oben. Es war recht gemütlich. Um ½ 11 Uhr gingen
sie wieder.
Montag, d. 29. Mai 1950
Am Vormittag war Mutti mit Tante Erna in der Kir-
che. Ich habe bei uns allerhand repariert u. Kartoffeln
geschält und bin dan spazieren gegangen. Nach dem
Mittagbrot habe ich gelesen und bin mit Mutti von
6 - 8 Uhr im "Prinzenpalast" gewesen, wo wir uns "Die wund=
derschöne Galathe" angesehen haben. Nach dem Abendbrot
sind wir bald schlafen gegangen.
Dienstag, d. 30.Mai 1950
Nun ist Pfingsten wieder vorbei. Bis um 9 Uhr ha=
be ich im Bett gelesen. Dann bin ich aufgestanden und woll=
- Deutsch (German)
sings gewesen, Friedes und Herr Zropf waren auch da.
Es sind heute ungeheure Massen (50000) FDJler in Berlin.
Da sie freie Fahrt haben, sind alle Verkehrsmittel überfüllt
u. für die Zivilisten ist kaum noch Platz. Soweit das Auge
reicht, ist alles blau. Da ihnen das Betreten des W.-Sektors
verboten ist, stauen sie sich an den Sektorgrenzen und
gucken sehnsüchtig und staunend in den Westsektor.
Doch Volkspolizei hält sie zurück. Trotz der Absperrung ist
es doch einer ganzen Reihe gelungen in Zivilkleidung in
die W.-Sektoren zu schlüpfen. Man erkennt sie an ihrem
Dialekt.
Sonntag, d. 28. Mai 1950.
Heute ist Pfingsten und das große "Deuschlandtreffen
der Jugend in Berlin soll starten. Am Vormittag bin ich wie-
der auf Erkundigung ausgezogen. In der Schönhauser Allee, Dan=
ziger Str. und
stehen die F.D.Jler im Regen u.
Wind. Nach dem Mittagsbrot war ich nochmals im Ostsek-
tor, die meisten F.D.Jler befinden sich auf den Demon=
strationsplätzen. An den Grenzen ist alles ruhig. Am Nach=
mittag kamen Schulzes und wir haben erzählt. Dann waren
die Tanten Agnes, Else und Erna unten und nach dem Abend=
brot wir oben. Es war recht gemütlich. Um ½ 11 Uhr gingen
sie wieder.
Montag, d. 29. Mai 1950
Am Vormittag war Mutti mit Tante Erna in der Kir-
che. Ich habe bei uns allerhand repariert u. Kartoffeln
geschält und bin dan spazieren gegangen. Nach dem
Mittagbrot habe ich gelesen und bin mit Mutti von
6 - 8 Uhr im "Prinzenpalast" gewesen, wo wir uns "Die wund=
derschöne Galathe" angesehen haben. Nach dem Abendbrot
sind wir bald schlafen gegangen.
Dienstag, d. 30.Mai 1950
Nun ist Pfingsten wieder vorbei. Bis um 9 Uhr ha=
be ich im Bett gelesen. Dann bin ich aufgestanden und woll=
Language(s) of Transcription
English Translation
Transcription History
sings gewesen, Friedes und Herr Zropf waren auch da. Es sind heute ungeheure Massen (50000) FDJler in Berlin. Da sie freie Fahrt haben, sind alle Verkehrsmittel überfüllt u. für die Zivilisten ist kaum noch Platz. Soweit das Auge reicht, ist alles blau. Da ihnen das Betreten des W.-Sektors verboten ist, stauen sie sich an den Sektorgrenzen und gucken sehnsüchtig und staunend in den Westsektor. Doch Volkspolizei hält sie zurück. Trotz der Absperrung ist es doch einer ganzen Reihe gelungen in Zivilkleidung in die W.-Sektoren zu schlüpfen. Man erkennt sie an ihrem Dialekt. Sonntag, d. 28. Mai 1950. Heute ist Pfingsten und das große "Deuschlandtreffen der Jugend in Berlin soll starten. Am Vormittag bin ich wie- der auf Erkundigung ausgezogen. In der Schönhauser Allee, Dan= ziger Str. und stehen die F.D.Jler im Regen u. Wind. Nach dem Mittagsbrot war ich nochmals im Ostsek- tor, die meisten F.D.Jler befinden sich auf den Demon= strationsplätzen. An den Grenzen ist alles ruhig. Am Nach= mittag kamen Schulzes und wir haben erzählt. Dann waren die Tanten Agnes, Else und Erna unten und nach dem Abend= brot wir oben. Es war recht gemütlich. Um ½ 11 Uhr gingen sie wieder. Montag, d. 29. Mai 1950 Am Vormittag war Mutti mit Tante Erna in der Kir- che. Ich habe bei uns allerhand repariert u. Kartoffeln geschält und bin dan spazieren gegangen. Nach dem Mittagbrot habe ich gelesen und bin mit Mutti von 6 - 8 Uhr im "Prinzenpalast" gewesen, wo wir uns "Die wund= derschöne Galathe" angesehen haben. Nach dem Abendbrot sind wir bald schlafen gegangen. Dienstag, d. 30.Mai 1950 Nun ist Pfingsten wieder vorbei. Bis um 9 Uhr ha= be ich im Bett gelesen. Dann bin ich aufgestanden und woll=
item 17 ... gewesen, Friedes und Herr Zropf waren auch da. Es sind heute ungeheure Massen (50000) FDJler in Berlin. Da sie freie Fahrt haben, sind alle Verkehrsmittel überfüllt u. für die Zivilisten ist kaum noch Platz. Soweit das Auge reicht, ist alles blau. Da ihnen das Betreten des W.-Sektors verboten ist, stauen sie sich an den Sektorgrenzen und gucken sehnsüchtig und staunend in den Westsektor. Doch Volkspolizei hält sie zurück. Trotz der Absperrung ist es doch einer ganzen Reihe gelungen in Zivilkleidung in die W.-Sektoren zu schlüpfen. Man erkennt sie an ihrem Dialekt. Sonntag, d. 28. Mai 1950. Heute ist Pfingsten und das große "Deuschlandtreffen der Jugend in Berlin soll starten. Am Vormittag bin ich wie- der auf Erkundigung ausgezogen. In der Schönhauser Allee, Dan= ziger Str. und ... stehen die F.D.Jler im Regen u. Wind. Nach dem Mittagsbrot war ich nochmals im Ostsek- tor, die meisten F.D.Jler befinden sich auf den Demon= strationsplätzen. An den Grenzen ist alles ruhig. Am Nach= mittag kamen Schulzes und wir haben erzählt. Dann waren die Tanten Agnes, Else und Erna unten und nach dem Abend= brot wir oben. Es war recht gemütlich. Um ½ 11 Uhr gingen sie wieder. Montag, d. 29. Mai 1950 Am Vormittag war Mutti mit Tante Erna in der Kir- che. Ich habe bei uns allerhand repariert u. Kartoffeln geschält und bin dan spazieren gegangen. Nach dem Mittagbrot habe ich gelesen und bin mit Mutti von 6 - 8 Uhr im "Prinzenpalast" gewesen, wo wir uns "Die wund= derschöne Galathe" angesehen haben. Nach dem Abendbrot sind wir bald schlafen gegangen. Dienstag, d. 30.Mai 1950 Nun ist Pfingsten wieder vorbei. Bis um 9 Uhr ha= be ich im Bett gelesen. Dann bin ich aufgestanden und woll=
item 17 ... gewesen, Friedes und Herr Zropf waren auch da. Es sind heute ungeheure Massen (50000) FDJler in Berlin. Da sie freie Fahrt haben, sind alle Verkehrsmittel überfüllt u. für die Zivilisten ist kaum noch Platz. Soweit das Auge reicht, ist alles blau. Da ihnen das Betreten des W.-Sektors verboten ist, stauen sie sich an den Sektorgrenzen und gucken sehnsüchtig und staunend in den Westsektor. Doch Volkspolizei hält sie zurück. Trotz der Absperrung ist es doch einer ganzen Reihe gelungen in Zivilkleidung in die W.-Sektoren zu schlüpfen. Man erkennt sie an ihrem Dialekt. Sonntag, de. 28. Mai 1950. Heute ist Pfingsten und das große "Deuschlandtreffen der Jugend in Berlin soll starten. Am Vormittag bin ich wie- der auf Erkundigung ausgezogen. In der Schönhauser Allee, Dan= ziger Str. und ... stehen die F.D.Jler im Regen u. Wind. Nach dem Mittagsbrot war ich nochmals im Ostsek- tor, die meisten F.D.Jler befinden sich auf den Demon= strationsplätzen. An den Grenzen ist alles ruhig. Am Nach= mittag kamen Schulzes und wir haben erzählt. Dann waren die Tanten Agnes, Else und Erna unten und nach dem Abend= brot wir oben. Es war recht gemütlich. Um ½ 11 Uhr gingen sie wieder.
item 17 ... gewesen, Friedes und Herr Zropf waren auch da. Es sind heute ungeheure Massen (50000) FDJler in Berlin. Da sie freie Fahrt haben, sind alle Verkehrsmittel überfüllt u. für die Zivilisten ist kaum noch Platz. Soweit das Auge reicht, ist alles blau. Da ihnen das Betreten des W.-Sektors verboten ist, stauen sie sich an den Sektorgrenzen und gucken sehnsüchtig und staunend in den Westsektor. Doch Volkspolizei hält sie zurück. Trotz der Absperrung ist es doch einer ganzen Reihe gelungen in Zivilkleidung in die W.-Sektoren zu schlüpfen. Man erkennt sie an ihrem Dialekt.
item 17 ... gewesen, Friedes und Herr Zropf waren auch da. Es sind heute ungeheure Massen (50000) FDJler in Berlin. Da sie freie Fahrt haben, sind alle Verkehrsmittel überfüllt u. für die Zivilisten ist kaum noch Platz. Soweit das Auge reicht, ist alles blau. Da ihnen das Betreten des W.-Sektors verboten ist, stauen sie sich an den Sektorgrenzen und
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